ca. 20 Minuten 2 Personen ( ca. 7 Stück)

Mal ehrlich, gibt es irgend etwas leckereres als frische Tiroler Schwarzbeeren oder wie wir auch sagen Moosbeeren? Wenn du mich fragen würdest, dann würde ich ganz klar mit nein antworten 😉

Diese kleine heimische, blaue Beere finden wir in großen Mengen zwischen Juli und September in unseren Tiroler Wäldern. Sie schmecken süß-säuerlich, leicht herb, sind sehr saftig und färben sofort die Finger beim pflücken blau und in weiterer Folge natürlich auch die Lippen und die Zunge wenn wir sie verspeisen. 

Moosbeeren sind eine absolute alpine Super-Frucht: Sie enthalten sehr viel Vitamin C (DAS Vitamin für unser Immunsystem) sowie die Vitamine A und E. Daher gelten Moosbeeren auch als Antioxidans da sie unsere Zellen vor freien Radikalen schützen und auch vorbeugend auf Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen wirken. Zudem enthält dieses kleine Superfood jede Menge Ballaststoffe, welche wiederum positiv auf unsere Darmgesundheit wirken. Eine weitere Besonderheit ist der hohe Anteil an Polyphenolen, also sekundärer Pflanzenstoffen, welche ebenso antioxidativ wirken, entzündungshemmend sind und auch vor gewissen Krebserkrankungen schützen und die Herzgesundheit positiv beeinflussen. Gleichzeitig haben Moosbeeren sehr wenig Energie und sind daher ein absoluter Figurschmeichler 😉 

Kein Wunder also, dass diese blauen Früchte so beliebt bei uns sind! Ich bin ja ein absoluter Beerenjunkie, daher ist es auch kein Wunder, dass ich ein Riesenfan von unseren Tiroler Moosbeeren bin.

Jeden Sommer pflücke ich meine Lieblingsbeeren relativ hoch im Wald auf ca. 1.480m Höhe. Dabei friere ich immer ein paar Moosbeeren ein, damit ich auch im Winter jede Menge Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe abbekomme :-). Ein Teil wird natürlich auch gleich verarbeitet in Form von Marmelade, Kuchen… und was AUF GAR KEINEN FALL fehlen darf sind Moosbeernocken. Ich liebe diese klassische Mehlspeise!! Schon als Kind habe ich dieses Gericht geliebt und bei uns zu Hause essen wir die Moosbeernocken sowohl als Hauptspeise, als auch als Nachspeise. Ich muss ja zugeben, dass ich eigentlich Mehlspeisen nicht ganz so gerne als Hauptspeise habe, da sind mir die herzhaften Gerichte schon lieber. Bei Moosbeernocken gilt das allerdings nicht 🙂 

Diese Tiroler Mehlspeise ist wirklich sehr einfach zu kochen und benötigt nicht viel Zeit. Und da ich gerade vor ein paar Tagen ein Schüsselchen Schwarzbeeren gepflückt habe, stelle ich dir heute mein Rezept zu dieser super leckeren Mehlspeise vor. Wie gesagt, es ist sehr einfach und schnell zuzubereiten. Die allerwichtigste Zutat dabei ist (und welche unbedingt sein muss): Frische Tiroler Moosbeeren. Kulturheidelbeeren, welche es im Geschäft zu kaufen gibt, eigenen sich für die klassischen Schwarzbeernocken nicht sehr gut. Viele Tiroler verwenden zum Herausbacken der Schwarzbeernocken Butter oder auch Butterschmalz. Ich verwende sehr gerne ein pflanzliches und geschmacksneutrales Öl. Aber das ist wirklich von Geschmack zu Geschmack verschieden. Als Nachspeise serviert könnte man zu diesem süßen Klassiker auch eine Kugel Vanilleeis servieren. Ich persönlich mag meine Moosbeernocken aber ganz natur pur mit etwas Zucker. Egal ob als Hauptgericht oder als Dessert. 

Schwarzbeernocken sind allseits beliebt, egal ob bei Jung oder Alt. Sie zaubern einem einfach immer ein riesengroßes Lächeln ins Gesicht – mit blauen Lippen und blauer Zunge 😉

Zutaten

2 Eier
200 ml Milch
110 g Mehl
1 Prise Salz
1 Schuss Rum
1/4 kg Moosbeeren

Rapsöl oder Butter zum Herausbacken
Staub- oder Feinkristallzucker zum Bestreuen

zubereitung

  1. Eier, Mehl, Milch, Salz und Rum mit dem Schneebesen zu einem etwas kompakteren Teig verrühren. Die Moosbeeren vorsichtig unterheben.
  2. Eine gute Menge an Öl in eine Pfanne geben und erhitzen. Mit einem großen Löffel Häufchen der Moosbeernocken eingießen und mit einem Löffel etwas auseinander streichen. Dabei etwas Platz lassen, damit die Nocken nicht zusammen hängen.
  3. Die Schwarzbeernocken auf beiden Seiten hellbraun herausbacken, aus der Pfanne nehmen und noch warmer mit Zucker bestreut servieren. 

Gutes Gelingen und viel Spaß beim Naschen!

Deine friedarosa

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