ca. 2 Stunden für 4-5 Personen

Heute ist es wieder so weit 🙂 Es ist Pasta-Tag!!! 

Ich habe heute meine Familie zum Essen eingeladen und habe mir überlegt dafür wieder einmal eine Pasta-Kreation zu machen. Vor ein paar Jahren habe ich eine original italienische Nudelmaschine geschenkt bekommen. Wenn ich etwas mehr Zeit habe, mache ich also meine Nudeln gerne selbst. Jetzt denkst du dir bestimmt: Was? Nudeln selber machen? Das ist aber schon viel Arbeit! Ja! Irgendwie schon und irgendwie auch wieder nicht. So ist es für mich jedenfalls 🙂

Als erstes: Ja es stimmt. Natürlich gehen selbst gemachte Nudeln nicht so schnell als wenn man einfach eine Packung Nudeln öffnet und diese kocht. 

Zweitens: Nudeln selber produzieren muss man einfach gerne machen. Und ich mache es nicht nur gerne, ich liebe es Nudelteig zu verkneten und diesen mit meiner Nudelmaschine auszurollen und die verschiedensten Pasta Gerichte zu kochen! 

Du hast vielleicht bereits aus einem meiner vorigen Blog-Beiträgen mitbekommen, dass ich sehr gerne mit Teigen arbeite. Im Moment backe ich unter anderem sehr viel mit Germ und Sauerteig. Aber das ist nicht unser heutiges Thema 😉

Nudeln selber zu machen hat für mich schon fast etwas Meditatives. Meine selbst gemachten Nudeln koche ich in erster Linie wenn ich eine Einladung gebe. Egal ob Fettuccine (eine Art Bandnudeln), Tagliolini (schmale Tagliatelle, auch eine Art von Bandnudeln aber viel dünner als zB. Fettuccine) oder Nudelteigblätter welche ich im Anschluss fülle. 

Selbst gemachte Nudeln lassen sich sehr gut vorbereiten, vor allem auch die Saucen. Aus diesem Grund koche ich sie sehr gerne für Gäste. Bisher hatte ich noch keinen Gast, welchem meine Nudeln nicht geschmeckt haben. Und: Selbst gemachte Nudeln sind einfach etwas Besonderes. Natürlich kannst du deine Pasta mit den unterschiedlichsten Saucen zubereiten. Wenn es zum Beispiel etwas einfacher sein soll gibt es meiner Meinung nach, nichts Besseres wie selbst gemachte Fettuccine mit einer guten Tomatensauce. Oder Tagliolini mit Pesto. Natürlich ist auch der Klassiker Bolognese allseits beliebt. Letzten Herbst habe ich für meine Gäste ein Wildragout gemacht. Mit meinen selbst gemachten Nudeln einfach ein Traum! Also der Fantasie ist natürlich auch bei deiner homemade Pasta keine Grenze gesetzt 🙂 

Einer meiner absoluten Favoriten, wenn es um selbstgemachte Pasta geht, ist der Tiroler Klassiker Schlutzkrapfen! Ich glaube in einem meiner ersten Blog-Beiträge habe ich gesagt, ich habe kein wirkliches Lieblingsgericht, da ich einfach sooooo viele Speisen gerne habe. Heute muss ich diese Aussage etwas korrigieren. Selbstgemachte Tiroler bzw. Südtiroler Schlutzkrapfen zählen definitiv zu meinem Lieblingsgericht!! 

Hmm…da kommt mir gerade die Idee, dass ich meinem Opa schon längst ein paar Schlutzkrapfen versprochen habe, also werde ich wohl bald mal wieder welche machen 🙂

Heute werde ich meine Nudeln auch füllen. Und zwar mit Ziegenfrischkäse! Wirklich super lecker!! Und da ich heute eine weiße Fülle habe, gebe ich meinen Nudeln noch einen Kontrast und bereite einen grünen Teig zu. Also vereinfacht gesagt: Einen Spinatnudelteig. Ich finde, das gibt zum einen einen schönen Kontrast und zum anderen harmoniert er sehr gut mit der Käsefüllung. Ich serviere meine Ravioli ganz klassisch mit Butter, Parmesan und frischem Schnittlauch. Eine große Schüssel Salat dazu und mein Pastagericht ist perfekt. 

Ich koche heute für fünf Personen. Und, wie so häufig wenn ich Gäste einlade, habe ich auch eine Vorspeise und eine Nachspeise vorbereitet. Daher reicht die unten angegebene Pastamenge genau für fünf Erwachsene. Wenn du keine Vorspeise einplanen willst oder sehr gute Esser zu Besuch hast würde ich auf jeden Fall die 1 1/2 fache Menge an Ravioli zubereiten. Falls ein paar über bleiben sollten (was ich eher nicht glaube ;-)) kannst du diese wunderbar einfrieren. 

Ach ja, ich bereite meine Pasta sehr gerne nach einem italienischen Rezept mit Hartweizenmehl (auf italienisch Semola di Grano Duro) zu, welches ich immer in Südtirol kaufe. Falls du kein Hartweizenmehl bekommst, kannst du deine Nudeln auch ganz einfach nur mit normalen Mehl zubereiten.

So, dann will ich dir jetzt auch noch mein super leckeres Rezept verraten und wünsche dir ganz viel Spaß beim Pasta machen 🙂

Zutaten

FÜR DEN TEIG:
225 g Mehl
225 g Hartweizenmehl 
2 große Eier
130 g passierten Spinat
1 EL Olivenöl
Salz

FÜR DIE FÜLLE:
1/4 Stk. Zwiebel
2 kleine Kartoffel gekocht
100 g Ziegenfrischkäse
Salz, Pfeffer, Muskatnuss 

AUSSERDEM:
100 g Butter
100 g Parmesan
Schnittlauch

zubereitung

  1. Für den Nudelteig alle Zutaten in der Küchenmaschine oder per Hand zu einem geschmeidigen aber auch etwas festeren Teig kneten. Mit Frischhaltefolie zudecken und ca. 30 bis 60 Minuten bei Zimmertemperatur rasten lassen. Tipp: Wenn der Teig zu fest werden sollte einfach noch etwas Wasser dazugeben. Ich messe das Wasser dann immer Esslöffelweise zu meinem Teig, nicht dass er dann zu weich wird. 
  2. Für die Fülle die bereits gekochten Kartoffel schälen und mit der Kartoffelwiege, der Kartoffelpresse oder einfach einer Gabel zerdrücken. Die Kartoffelmasse in eine Schüssel geben. 
  3. Die Zwiebel sehr fein hacken und zu der Kartoffelmasse geben. Den Ziegenfrischkäse dazugeben, mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss würzen. Alles mit der Gabel gut vermischen bzw. den Ziegenfrischkäse leicht unter die Kartoffelmasse drücken.
  4. Den Teig mit der Nudelmaschine oder dem Nudelholz zu dünne ca. 10 cm breite Blätter ausrollen. Jeweils einen Klecks Fülle mit etwas Abstand in die Mitte der Teigblätter setzen (ca. 1/2 – 1 Teelöffel), den Teig zusammenklappen und mit den Fingerspitzen gut festdrücken. Mit einem Teigrad die Teigränder abschneiden und die Ravioli ausschneiden. Die Ravioli auf ein bemehltes Küchentuch geben damit sie nicht festkleben.
  5. Wenn alle Ravioli auf dem Küchentuch liegen in einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen und gut salzen. In einem kleineren Topf langsam Butter schmelzen bzw. braun werden lassen. Parmesan fein reiben und den Schnittlauch klein schneiden.
  6. Die Ravioli im Salzwasser für ca. 3-4 Minuten kochen. Mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben und schnell auf die (am Besten) vorgewärmten Teller geben. Mit brauner Butter, Parmesan und Schnittlauch servieren.

friedarosa´s Tipp: 

Die kannst auch wunderbar eine größere Menge der Spinatravioli zubereiten und einen Teil einfrieren. Das perfekte Essen wenn es dann einmal schnell gehen soll oder du mal keine Lust zu kochen hast. 

Falls dir etwas von der Fülle überbleibt kannst du diese sehr gut in den Kühlschrank stellen und am nächsten Tag auf einer guten Scheibe Schwarzbrot im Ofen überbacken. Eine Schüssel Salat dazu und du hast eine Art schnellen, leckeren „Holzhacker-Toast“ und somit ein tolles Essen 🙂

friedarsosa´s Menü Vorschlag:

VORSPEISE: Ciabatta mit Aschenkäse, Pflaume und Balsamico Glace

HAUPTSPEISE: Spinat-Ravioli mit Ziegenfrischkäse gefüllt & brauner Butter & Parmesan und eine Schüssel Blattsalate

DESSERT: Affogato al Caffé

Viel Spaß in deiner Pasta Werkstatt und Guten Appetit!

Deine friedarosa

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